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Was ist ein Argument und wozu dient es?




Was ist ein Argument und wozu dient es?

Beitragvon Spirit » Mittwoch 25. Februar 2009, 04:26

Das Argument ist eine Anzahl von Aussagen, die eine Behauptung (These) begründen oder widerlegen sollen. Die Beweisführung bzw. Widerlegung mit Hilfe von Argumenten (einer Argumentationskette) wird Argumentation genannt. Sie dient dazu, Ansichten zu untermauern oder umzustoßen (durch Gegenargumente). Man bedient sich der Argumente, d.h. der Beweismittel, in der Absicht, Diskussionsteilnehmer von der Wahrheit oder Unwahrheit einer Behauptung zu überzeugen. Das Abwägen der Argumente (Pro und Contra) wird Erörterung genannt. In Zusammenhang mit dem Argumentieren spielen die Begriffe "Wahrheit" und "Logik" eine Rolle.

Dem Argumentierenden kann es unter anderem um die Auffindung der Wahrheit (d.h. der wahren Ansicht) gehen, aber auch darum, sich (evtl. um jeden Preis und mit unfairen Mitteln) durchzusetzen und den anderen Disputanten (schein)argumentativ zu schlagen. Manchem gelingt in einem Streit – einer verbalen Auseinandersetzung – eine hieb- und stichfeste Argumentation.

Einige sind der Ansicht, dass (wahrheitsfähige) Aussagen wahr sind, wenn sie mit dem Gegenstand, auf den sie sich beziehen, übereinstimmen, z.B. die Aussage "Der Turm ist 120 Meter hoch." relativ zu einem Turm, der tatsächlich 120 Meter hoch ist. Einige vertreten die Meinung, dass es kein Kriterium für die Wahrheit von Aussagen gibt, insbesondere, weil sie nicht davon ausgehen, dass es die oder eine Realität gibt.

Nun kommt es vor, dass zwei Vertreter in einer Diskussion aufeinandertreffen – der eine glaubt an Wahrheit, der andere nicht – und wenn sie sich nicht auf einander einstellen, sind Missverständnisse vorprogrammiert.

Der Zusammenhang zwischen der Einstellung zu Existenz (Realität) und Wahrheit einerseits und zur Argumentation andererseits liegt auf der Hand. Für jemanden, der nicht von Existenz bzw. Realität ausgeht, verliert Argumentation an Bedeutung bzw. erhält einen anderen Sinn.

Auch über das Verhältnis von Wahrnehmung und Realität gehen die Meinungen auseinander. Der eine meint, er nehme die Realität so wahr, wie sie ist. Der andere ist der Ansicht, die menschliche Wahrnehmung ähnelt nur der Realität. Ein Dritter schließlich glaubt, was ein Mensch wahrnimmt, lässt keinen Schluss auf die Beschaffenheit der Realität zu. Letzterer legt dann freilich keinen Wert auf Vergleich von Aussagen mit der Realität.

Einige sind der Ansicht, dass sich immerhin die Erfahrungen der Menschen ähnelten, so dass es zumindest auf vielen Gebieten leicht ist, zu einem Konsens über die Wahrheit von Aussagen zu kommen. Anderen wird selbst die Existenz anderer Menschen zweifelhaft, so dass sie sich mit "ihrer eigenen Wahrheit" lediglich an ihrem eigenen Erleben orientieren. Für viele scheint die eigene Wahrnehmung am überzeugendsten zu sein. Doch selbst an dieser zweifeln einige.

Das Denken (und demzufolge auch das Argumentieren) sind bei einigen stark durch die Orientierung an einer absolutgeglaubten Realität (bzw. „ihrer eigenen Wahrnehmung“geprägt. Das andere Extrem wird von denen praktiziert, die nicht an Realität oder ihre Wahrnehmung glauben und daher auch Gedanken als wahr ansehen können, bei deren Anblick sich die Haare der realistisch orientierten Denker sträuben.

Die Diskussion bietet die Möglichkeit sich über das Thema "Argumentation" auszutauschen und alle damit im Zusammenhang stehenden Fragen und Probleme zu besprechen. Meiner Meinung nach ist das sehr wichtig, weil der Journalismus von vielen als Diskussionsportal angesehen wird.

Oft wird erwartet, dass man für die eigenen Ansichten beziehungsweise Behauptungen Argumente beziehungsweise Beweise vorbringt. Tut man das nicht, wird man regelmäßig attackiert. Ich möchte hier zur Kenntnis geben, dass Argumentation verschiedene Bedeutung haben kann und sogar Konversation möglich ist, die ganz ohne Argumentation auskommt.

Doch zunächst erfolgt eine kurze Betrachtung des Begriffs "Argument":

Hat jemand etwas selbst wahrgenommen (erlebt), so ist das (zumindest für ihn) im Allgemeinen ein starkes Argument für dessen Existenz, besondere Beschaffenheit und konkretes Verhalten. Auch die Aussage einer glaubwürdigen Person (z.B. sog. Autorität) hat Gewicht. Diese hat ihre Überzeugung etwa aus eigener Beobachtung (also auch Wahrnehmung bzw. Erleben) gewonnen.

(Vor allem eigene) Wahrnehmung (und noch mehr: Erleben) hat also für die Argumentation – so glauben zumindest viele – eine außerordentlich große Bedeutung.

Die meisten Aussagen (z.B. "die Sonne scheint mir gerade ins Gesicht") haben Bezug zu der als eigen angesehenen Person. Wir erkennen daran die Bedeutung der Selbst-Definition, d.h. der Antwort auf die Frage "Wer bin ich?", für die Argumentation. Tatsächlich scheinen sich viele (wenn nicht die meisten) als Person – als denkender, sprechender und lachender Zwei-beiner – zu verstehen. Sehr viele Aussagen, Schlüsse und somit Argumente haben als eine (unausgesprochene) Voraussetzung bzw. Prämisse: "ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut".

Die diesbezüglich gestellte Frage "Wie kommst Du denn darauf?" wird oft nicht ernst genom-men. Man erhält etwa zur Antwort "Spinnst Du? Was soll ich denn sonst sein?". Als ob es sich von selbst verstünde, dass der Mensch ein Mensch (Sterblicher) ist!

Ich frage mich, wie ich wohl pro Aussage, "ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut" argumentieren könnte. Mir fällt dazu folgendes ein: menschlicher Körper als Zentrum des Erlebens und des Willens. Eine Argumentation gelingt mir nicht auf Anhieb. Würde ich z.B. behaupten, ein menschlicher Körper sei Zentrum meines Erlebens, gründete dies auf der Behauptung, ich sei nur oder vor allem "hier und jetzt" bzw. stets in größter Nähe zu diesem menschlichen Körper. Ich weiß jedoch nicht, ob dies immer zutreffen wird. Außerdem wäre es kein Beweis dafür, dass ich dieser menschliche Körper bin. Selbst wenn ich mich mein ganzes Leben in der Erdatmosphäre tummle, folgt daraus nicht, dass ich die Erdatmosphäre bin. Auch wenn ich scheinbar jetzt und hier erlebe, folgt daraus nicht, dass ich (nur oder überhaupt) hier und jetzt bin.

Auch das denkbare Argument "auf diesen menschlichen Körper habe ich größeren Einfluss als auf irgendeinen anderen menschlichen Körper oder sonst etwas" überzeugt mich nicht. Was ist dieser Einfluss? Das Wirken einer Kraft? Einer Kraft, die ich nicht sehe und nicht höre? Einer Kraft, die das Gehirn lenkt, welches den übrigen Körper steuert? Mir ist nicht bewusst, dass ich ein Gehirn lenke. Was eine Kraft ist, weiß ich nicht. Wirken kann ich mir nicht vorstellen.

Ich kann glauben, dass ich ein bestimmter menschlicher Körper bin. Genauso gut könnte ich glauben, ich sei ein Baum oder die Sonne. Sympathischer als die Identifikation mit einem Körper ist mir ein Selbstverständnis als Erlebenden (Raum-Zeit-Punkt), der hier und jetzt (scheinbar als ein bestimmter Mensch in besonderer Situation) scheinbar Bestimmtes erlebt, jedoch prinzipiell auch alles andere erleben könnte (und womöglich erlebt), also auch als jeder Andere an anderem Ort zu anderer Zeit.

Für die Diskussion über Argumentation spielt auch der Gedanke eine Rolle, dass letztlich jede Erklärung auf etwas Unerklärlichem, jeder Beweis auf etwas Unbewiesenem fußt. Daraus folgt, dass man sich unter Umständen auf gemeinsame Glaubenssätze (Überzeugungen, Grundannahmen, Axiome) als Grundlage einer Diskussion bzw. Erörterung einigen muss, damit Argumente überhaupt akzeptiert werden und eine Rolle spielen.

Gewöhnlich stürzen sich die Diskussions-Mitglieder in eine Diskussion ohne jegliche Vorbesprechung. Missverständnisse sind vorprogrammiert. Über Sinn und Zweck einer Vorbesprechung zu einem Thread kann man sich streiten. Um die Problematik, die darin zu behandeln wäre, kommt man jedoch nicht drum herum.

Erst kürzlich forderte ein Kollege von mir Argumente, weil er meint, es ginge nicht ohne. Mitten in einer Diskussion müsste ich ihm erst einmal mitteilen, dass ich von meinem Standpunkt aus betrachtet, keine Argumente bringen muss. Natürlich kann er diese meine Einstellung nicht verstehen bzw. akzeptieren, solange er auf seinem Standpunkt bleibt. Mir bleibt nur, ihn besser zu verstehen. Er scheint (momentan) jemand zu sein, der sich auf materialistisch-realistischem und atheistischem Standpunkt befindet und von diesem aus beurteilt.

Interessant und diskussionsbereichernd finde ich Standpunktwechsel und Standpunktvielfalt. Mein Eindruck ist: zurzeit werden hier 99% aller einnehmbaren Standpunkte vorverurteilt bzw. tabuisiert, wenn nicht Desinteresse an ihnen (oder an Diskussion überhaupt) besteht.

Bezüglich Diskussion und Argumentation finde ich noch folgenden Gedanken interessant: Bevor man mit seiner Gegenargumentation beginnt, könnte man zunächst die Argumentation des Dialogpartners (dessen Argumentation widerlegt werden soll) mit eigenen Worten wiedergeben (d.h. paraphrasieren). Ich finde, das ist eine gute Sitte und bedeutend respektvoller als einfach zu schreiben "Du schreibst Blödsinn! Lies, was ich Dir zu sagen habe!". So signalisiert man dem Dialogpartner, dass man seiner Argumentation Interesse und Akzeptanz entgegenbringt. Der Dialogpartner kann auf diese Weise leichter erkennen, ob seine Äußerungen richtig und unverzerrt (ist selten der Fall) "rübergekommen" sind und (hoffentlich) besser auf den Empfänger eingehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gespräche im Allgemeinen angenehmer und erfreulicher verlaufen und erfolgreicher enden, wenn sich die Teilnehmer beharrlich um ein besseres gegenseitiges Verständnis bemühen. Der Wert von Kompromissen ist ein weiteres interessantes Thema, das hier mit "'reinspielt".
Affirmation: Ich bin die Dankbarkeit: Ich freue mich sehr über meinen metalic-silbrigen Peugeot 308 SW. Ich Spirit bin positiv berühmt. Ich strahle Charisma und Ruhe aus.
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